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![]() Militärische optische Geräte (Beobachtungs- und Entfernungsmeßgeräte, Zielfernrohre) |
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Seit dem 17. Jahrhundert werden Fernrohre im Militär für die Beobachtung des Gefechtsfeldes und für das Auffassen (Aufklären) von Zielen verwendet. Im Laufe der Zeit führten waffentechnische Erfordernisse und fertigungstechnische Möglichkeiten zu einer Vielzahl von optischen Geräten und Mitteln, die militärische Nutzung erfuhren. Für den persönlichen Gebrauch werden Doppelfernrohre (DF) mit unterschiedlichen Vergrößerungen genutzt. Teilweise sind sie mit Stricheinteilungen versehen, damit man damit behelfsmäßig die Entfernung ermitteln kann. Für Handwaffen, z. B. Gewehre, Maschinengewehre, wurden spezielle Optiken entwickelt, die die vorhandene Visiereinrichtung (Kimme und Korn) ergänzen und somit ein präzises Schießen auch auf weitere Entfernungen zulassen: Zielfernrohr für Scharfschützen, Erdzielfernrohr für lafettierte MG. Bei weitreichenden Waffen (Artilleriegeschütze, Panzerabwehrgeschütze, Panzer) werden Zielfernrohre neben der Entfernungsermittlung auch zum Anrichten der Waffen und zum Führen des Feuerkampfes (Schoßbeobachtung und Schußverbesserung) benötigt. Die Ziel- und Beobachtungsmittel eines gepanzerten Gefechtsfahrzeuges beeinflussen seine Kampfkraft wesentlich. Sie ermöglichen der Besatzung, ein Ziel frühzeitig zu erkennen, zu identifizieren, anzurichten und zu bekämpfen. Die Qualität der optischen Geräte hat somit großen Einfluß auf das Aufklärungs- und Reaktionsvermögen einer Panzerbesatzung oder anderer waffenbedienender Soldaten bei Tag und besonders bei Nacht. Nur mit den entsprechend leistungsfähigen optischen Geräten kann die große Reichweite moderner Panzer- und Panzerabwehrwaffen genutzt werden. Waffe, Munition und Optik bilden hier eine Einheit. Aufgrund ihrer Bedeutung werden die optischen Geräte des Panzers weitgehenst auch unter Panzerschutz gebracht. Der Panzer bedingt aber auch, daß die Besatzung nur mittels Optiken aus dem Panzer hinaussehen kann. Fallen diese Optiken aus, ist die Besatzung "blind", und kann die Waffe meist nicht wirkungsvoll eingesetzt werden. Der Panzer ist heute mit einer Vielzahl von optischen Mitteln und Geräten zur Beobachtung (z.B. DF, Winkelspiegel), für die Enfernungsermittlung (Entfernungsmesser) und für den Feuerkampf (Zielfernrohr) ausgestattet. Kommandant und Richtschütze verfügen heute überwiegend über eigene und von einander unabhängige Optiken, die aber beiden Beobachtung und Feuerkampf erlauben. Moderne Technik macht es heute möglich, daß sowohl bei Nacht und schlechter Sicht als auch in voller Fahrt (Stabilisierung) beobachtet und geschossen werden kann. |
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29 April, 1999 |
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