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![]() Bundeswehr ab 1955 Panzertruppe |
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Zur Bedeutung des Kampfpanzers in der Panzertruppe der Bundeswehr Die Panzertruppe bildet zusammen mit der Panzergrenadiertruppe den Kern der gepanzerten Kampftruppen. Die gepanzerten Kampftruppen sind aufgrund ihrer technischen und taktischen Möglichkeiten, einer dementsprechenden Aufgabenzuweisung und einer darauf abgestimmten Struktur zum "Gefecht der verbundenen Waffen" befähigt. Das Gefecht der verbundenen Waffen wird verstanden als planmäßiges Zusammenwirken unterschiedlicher Truppengattungen und Waffen auf dem Gefechtsfeld, wobei die Stärken jeder einzeinen Waffe genutzt und Schwächen durch die sinnvolle Ergänzung und Unterstützung durch andere Waffen minimiert werden. Wesentliches Element dieses Gefechtes ist die Beweglichkeit - die operative genauso wie die taktische. Unter den Bedingungen des in Mitteleuropa herrschenden Ost-West-Gegensatzes war dies die beste Möglichkeit, eine quantitative Unterlegenheit auszugleichen, aber auch Konzentration und Auflockerung zu erreichen. Wenngleich sich die strategischen und operativen Rahmenbedingungen und Vorgaben seit Aufstellung der Bundeswehr teilweise erheblich geändert haben, gibt es doch konstante Elemente und Forderungen besonders für Entwicklung und Einsatz von Kampfpanzern. Der Kampfpanzer, als die Hauptwaffe der Panzertruppe, vereinigt in sich Feuerkraft, Beweglichkeit und Schutz. Wie keine andere Waffe kann er somit Feuer und Bewegung als die wesentlichen Elemente eines beweglich geführten Gefechts zum Einsatz bringen. Weitere Merkmale, besonders moderner Kampfpanzer, sind hohe Überlebensfähigkeit, Schnelligkeit, technische Zuverlässogkeit, hohe Geländegängigkeit und die Fähigkeit zum Kampf bei Nacht und eingeschränkter Sicht und unter ABC-Bedingungen. All dies macht ihn zu einem unverzichtbaren Kampfmittel, besonders gegen gepanzerte Kräfte. Ein weiteres Merkmal ist seine Duellfähigkeit, die ihm die nötige "abstoßende Wirkung" gegen andere Waffen sichert. lm Gegensatz zu Panzerabwehrlenkflugkörpern trifft er innerhalb weniger Sekunden. Anders als Kampfhubschrauber ist der KPz während eines 24-Stunden Kampftages dauernd "präsensfähig". Aufgrund all dieser Wesensmerkmale sind Panzer vorrangig dazu geeignet, Stoßkraft zu entwicklen und tief in den Gegner zu tragen und mit der vorhandenen Gegenangriffsfähigkeit, verlorengegangenes Gelände wiederzugewinnen und die Entscheidung zu erzwingen. Der Kampfpanzer war und ist dadurch ein unverzichtbares Kampfmittel ("Universalwaffe") für Verteidigung (Panzerabwehr) und Gegenangriff. Diesen Möglichkeiten entspricht auch die Aufgabenzuweisung an die Panzertruppe der Bundeswehr, vorrangig feindliche Kampfpanzer zu vernichten. Eine Voraussetzung für die volle Entfaltung der Möglichkeiten der Panzertruppe ist eine angemessene Fahrzeugausstattung. Bei Aufstellung der Panzertruppe der Bundeswehr mußte zunächst auf amerikanische Baumuster zurückgegriffen werden, die für die damalige Zeit recht leistungsfähig waren, aber später nicht alle deutschen Forderungen abdeckten. Erst der Kampfpanzer Leopard 1, der ab Mitte der 60er Jahre eingeführt wurde, entsprach den speziellen Anforderungen der Bundeswehr. Auch dieser Kampfpanzer mubte, wie der im Truppengebrauch verbliebene M 48, laufend modernisiert und kampfwertgesteigert werden, um den Erfordernissen des Gefechts zu entsprechen. Selbst der Leopard 2, einer der modernsten Kampfpanzer der Welt, bedarf ständig kampfwerterhaltener Maßnahmen, um den waffentechnischen und taktischen Standard zu halten. |
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30 June, 1999 |
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