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![]() Feldmarschallstab des Generalfeldmarschall Günther von Kluge (*30.10.1882 19.08.1944) |
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Einzigartiges museales Belegstück für den höchsten militärischen Dienstgrad in Deutschland bis 1945.
Der Körper des Feldmarschallstabes besteht aus einem Aluminiumrohr, das mit rubinrotem Samt überzogen ist. Darauf aufgelegt sind 20 Eiserne Kreuze und 20 Hoheitsadler. Der Stab wird jeweils durch ein Knaufkapitäl abgeschlossen. Auf dem oberen ist eingraviert: "der Führer dem Generalfeldmarschall von Kluge", auf dem unteren: "Zum Freiheitskampf des Großdeutschen Volkes" 19. Juli 1940. Der hier ausgestellte Feldmarschallstab wurde am 19. Juli 1940 an Generalfeldmarschall von Kluge (zuletzt Oberbefehlshaber West) verliehen. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges war der "Generalfeldmarschall" der höchste militärische Dienstgrad in deutschen Streitkräften. Der Rang geht zurück auf das mittelalterliche Amt des "Marschalls", der zunächst ein untergeordneter Aufseher war und sich im Laufe der Zeit zum ersten Stallmeister des Herrschers am Hofe entwickelte. In der Folgezeit wurde das Marschallamt eines der höchsten Ämter am Hofe. Er war zuständig für den gesamten Hofstaat, führte die Vorhut, hatte die höchste Gerichtsbarkeit inne und führte die Feldpolizei im Heere. Später wurde er der oberste Befehlshaber der gesamten Reiterei und im 30jährigen Krieg Führer eines selbständigen Korps. Im 17. Jahrhundert wurde dann der "General-Feldmarschall" zum höchsten militärischen Rang, der aber gemäß der herausragenden Bedeutung bis 1918 nur selten verliehen wurde. Außeres Zeichen der Würde eines Generalfeldmarschalls war der Feldmarschallstab. Der Stab als besonderes Zeichen von Würde und Macht hatte von jeher schon eine tiefe mythologische Bedeutung.Im Militärwesen stand der Stab darüber hinaus als Zeichen für Manneszucht und Autorität. Ab 1850 führten in Preußen die Generalfeldmarschälle nachweislich einen Stab. Im Jahre 1900 wurde der schwere und aufwendige Feldmarschallstab durch einen handlicheren und schlichteren Interimsstab ergänzt. Seitdem wurde der Feldmarschallstab vorwiegend zum Paradeanzug, der Interimsstab zum Dienstanzug getragen. Auch an den Schulterstücken wurde dieses Symbol verwendet und in Form von zwei gekreuzten silbernen Marschallstäben aufgelegt. 1935 wurde Generaloberst von Blomberg zum Oberbefehlshaber der Wehrmacht und am 20.04.1936 zum ersten Generalfeldmarschall nach 1918 ernannt. Im 2. Weltkrieg trugen insgesamt 26 Soldaten (ohne Reichsmarschall Göring) der Wehrmacht den Rang eines Generalfeldmarschalls. Zu den Insignien eines Generalfeldmarschalles des Heeres der Wehrmacht gehörten wiederum der Feldmarschallstab und der Interimstab. Getragen wurde die Generalsuniform des Herres; ab 1941 mit drei gold gestickten Blättern auf dem hochroten Kragenpatten. Auf den Schulterstücken wurden zwei gekreuzte silberne Marschallstäbe getragen. Darüber hinaus führten die Generalfeldmarschälle einen besonderen Autostander. |
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30 October, 1999 |
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