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![]() Die feldgraue Uniform des preußischen Heeres 1910-1918 |
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In Preußen wurde die feldgraue Uniform durch Allerhöchste Kabinetts-Order (A.K.O.) vom 23. Februar 1910 eingeführt. Sie ersetzte den "bunten Rock" im Felde und bei allen Gefechtsübungen. Die wesentliche Neuerung war die feldgraue, bei Jägern und Schützen graugrüne Farbe der Uniform. Der typische Schnitt der Friedens-Uniformen blieb weitgehend unverändert. Trotz feldmäßiger Schlichtheit und matter Knöpfe wurde auf Farbe nicht gänzlich verzichtet. Kragen, Rockvorstöße, Armelaufschläge und Kragenpatten waren nach wie vor farbig. Die Dienstgradabzeichen der Mannschaften hatten farbige Nummern oder Namenszüge und Vorstöße in der jeweiligen Farbe des Armeekorps. (Die Kollerborte bei Kürassieren und Jäger z. Pferde blieb ebenfalls farbig). Desgleichen wurden alle Uniformabzeichen der Friedensuniform weitergetragen. Der Helm mit seinen blanken Beschlägen wurde mittels eines Stoffüberzuges getarnt. Insgesamt stellte diese Uniform eine deutliche Verbesserung der Tarnung für den Soldaten dar, wenngleich viele farbige Elemente auch im Felde weitergetragen wurden. In dieser grauen Felduniform rückten die aktiven Verbände des Heeres in den 1. Weltkrieg aus. Die Erfahrungen und Erfordernisse des Grabenkrieges führten im September 1915 zu einer grundlegenden Neugestaltung der Uniform in Preußen. Die anderen Kontingente des Reichsheeres übernahmen diese Änderung. Der "bunte Rock" wurde endgültig abgeschafft und durch eine graue Uniform, die auch als zukünftige Friedensuniform vorgesehen war, ersetzt. Für das Feld wurden erstmals alle Truppengattungen mit einer einheitlich geschnittenen Uniform, der Bluse, und einem Einheitsmantel ausgestattet. Beide Teile waren noch schlichter, ohne farbige Vorstöße, bequemer im Schnitt und mit einer verdeckten Knopfleiste. Demgegenüber haste der Waffenrock, als zukünftige Friedensuniform, farbige Kragen, Ärmelpatten und Vorstöße und berücksichtigte in Schnitt und Ausstattung die traditionellen Uniformeigentümlichkeiten besonderer Truppengattungen oder Regimenter. Ein weitere Neuerung war die Einführung von einheitlichen Waffenfarben für die verschiedenen Truppengattungen (z. B. weiß für die Infanterie), die als Vorstoß um die Schulterklappen zu sehen war. Die Ausstattung der Frontkämpfer mit dem Stahlhelm ab 1916 prägte entscheidend das Bild des deutschen Infanteristen und gab ihm den Namen "Feldgrauer". Grau ist seitdem die bestimmende Farbe deutscher Heeresuniformen. Materialknappheit und Massenproduktion ließen die Uniformen gegen Ende des Krieges immer schlichter und einfacher und das Material immer grober werden. Die ausgestellten Soldaten tragen die feldmäßige Ausstattung und veranschaulichen die Veränderungen in der Uniform und Ausrüstung von 1910-1918. Sie führen als Waffen die Pistole 08 und das Gewehr 1898 mit Seitengewehr 98/05. Das Maschinengewehr 08 auf Dreibeinlafette M-16 und das Tankgewehr 18 (Mauler) sind weitere Waffen der Infanterie des 1. Weltkrieges. |
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06 November, 1999 |
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