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![]() Uniformen des Heeres der Bundeswehr 1955 bis heute |
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Die Uniform des Soldaten der Bundeswehr ist vom Staatsoberhaupt, dem Bundespräsidenten, genehmigt und damit Ausdruck staatlicher und hoheitlicher Macht. Die Uniform liegt in einem besonderen Spannungsverhältnis zwischen militärischer Zweckmäßigkeit und modischem Zeitgeist. Sie soll den Ansprüchen der Repräsentanten der Streitkräfte, dem Ansehen des Trägers und auch der Fürsorge gerecht werden. Zudem spiegelt sie militärische Traditionen wider und ist ein wesentlicher Bestandteil soldatischer Identität. Seit Aufstellung der Bundeswehr hat sich die Uniform der Bundeswehr in diesem Spannungsfeld entwickelt und hat manche Veränderungen mitgemacht. Während der Bundesgrenzschutz (BGS) noch wehrmachtsähnlich ausgestattet und uniformiert war, wurden mit Aufstellung der Bundeswehr am 12.11.1955 völlig neue Uniformen eingeführt, die in Farbe, Schnitt und Ausstattung sehr schlicht waren. Grundsätzlich wurde eine Dreiteilung der Uniform in Dienst- und Ausgehuniform, in Ausbildung- und in Felddienstuniform eingeführt. Der Dienst- und Ausgehanzug machte zunächst einen mehr "zivilen" Eindruck bis 1957 der traditionelle Vier-Taschenrock wieder eingeführt und seither beibehalten wurde. Als Farbe der Heeresuniform wurde wiederum grau gewählt. Zunächst einfarbig schiefergrau, später wurde der Rock heller (steingrau) und die Hose dunkler. Auch wurde die Stoffqualität feiner und der Schnitt moderner. Farbe kam erst langsam in die Uniform. Nach Wegfall der metallenen Waffengattungsabzeichen werden seit Dezember 1956 wieder Kragenspiegel in Waffenfarbe der jeweiligen Truppengattung getragen. Seit 1962 haben die Schulterklappen ebenfalls einen waffenfarbigen Vorstoß. Hinzu kam Ende der 60iger Jahre die Einführung verschiedenfarbiger Barette, die zunächst nur für einige Truppengattungen (Panzer, Jäger, Fallschirmjäger), ab Anfang der 80er Jahre als Kopfbedeckung für alle Soldaten des Heeres ausgegeben wurden. Weitere optische Aufwertungen erfuhr die Uniform durch Verbandsabzeichen (ab 1962) und verschiedene Laufbahn- und Tätigkeitsabzeichen. Hinzu kommen verschiedenartige Auszeichnungen und seit einigen Jahren farbige Brustanhänger (interne Verbandsabzeichen), die die Zugehörigkeit zu einer Einheit, einen Verband zeigen. Noch moderner wird die Uniform, wenn der graue Pullover und der Blouson ausgegeben werden. Während bei Aufstellung der Bundeswehr noch zwischen Arbeitsanzug und gefleckten Kampfanzug unterschieden wurde, wird heute der Arbeitsanzug aus Moleskin getragen, der erst durch zusätzliche Ausrüstungsgegenstände zum Feldanzug (Kampfanzug) wird. Zukünftig wird das Heer wieder über eine fleckengetarnte Uniformden Kampfanzug 90verfügen. Neuartige Materialien, verbesserter Kälte- und Nässeschutz, die Ausstattung mit einer Splitterschutzweste und ein neuer Helm aus Kevlar sind seine wesentlichen Merkmale. Darüber hinaus hat das Heer verschiedene Spezialuniformen u.a. für Panzerbesatzungen und Gebirgsjäger in Gebrauch. |
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06 November, 1999 |
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