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![]() Frauen in deutschen Streitkräften und im Kriegshilfsdienst 1914-1945 |
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Vielfältige Aufgaben während zweier WeltkriegeEinsatz zur Unterstützung der Streitkräfte, Arbeit in der Rüstungsindustrie, Pflege von Kranken und Verwundeten, Aufrechterhaltung wesentlicher staatlicher Funktionenund der Wiederaufbau in der Nachkriegszeit haben nicht unwesentlich Rolle, Ansehen und Selbstverständnis der Frauen in Deutschland mitbestimmt und damit einen Beitrag zur Emanzipation geleistet. In beiden Weltkriegen übernahmen Frauen zusätzlich "typische Männeraufgaben", um kriegsdienstfähige Männer für die Front freizusetzen. Bereits ab 1917 wurden Frauen für den Dienst in der Etappe, sog. "Etappenhelferinnen", angeworben und eingesetzt.Sie wurden zwar gemeinsam untergebracht, erhielten aber keine Uniform, sondern lediglich eine schwarz-weiß-rote Armbinde. Sie wurden eingesetzt in Geschäftszimmern, Kraftwagenparks, Munitions- und Gerätedepots, Pferdelazaretten, im Straßenbau, zum Ausheben von Unterständen, Errichten von Bunkern und zur Anlage von Feldflugplätzen. Ab 1918 erfolgte dann der Einsatz von Frauen im Nachrichtenverbindungsdienst der höheren militärischen Dienststellen (sog. "Nachrichtlerinnen"). Darüber hinaus waren ca. 700000 Frauen (1918) in der Rüstungsindustrie und ca. 100000 Frauen (1914-1918) in der freiwilligen Krankenpflege tätig. Auch im 2. Weltkrieg mußten Frauen wesentliche Aufgaben in Wirtschaft, Verwaltung, Militär und Krankenpflege übernehmen. Am Ende des Krieges waren ca. 450000 Frauen als Helferinnen bei den drei Wehrmachtsteilen im Einsatz, u. a. in Stäben, im Fernmeldedienst und in der Reichsluftverteidigung. Dabei waren sie teilweise uniformiert oder trugen zu ihrer Zivilbekleidung ein Ärmelband z. B. "Stabshelferin des Heeres". Noch im Februar 1945 erfolgte die Gründung eines "Wehrmachtshelferinnenkorps", in dem die Helferinnen aller Wehrmachtsteile zusammengeführt werden sollten. Bewaffnung oder eine Teilnahme an Kampfeinsätzen war nicht vorgesehen. Eine besondere humanitäre Aufgabe war die Pflege der Verwundeten und Kranken und die Betreuung der Soldaten. Hier leisteten die Schwestern aller Organisationen einen unschätzbaren Beitrag für das Funktionieren des Sanitätsdienstes. Der Einsatz erfolgte sowohl in der Heimat und im Rückwärtigen Armeegebiet als auch unmittelbar hinter der Front in den Feldlazaretten. Nach ihrer Rechtsstellung waren die Frauen Nichtkombattanten und gehörten zum Wehrmachtsgefolge. Sie erfüllten treu und gewissenhaft ihre Pflichten und teilten in vielen Fällen das Los der männlichen Soldaten Verwundung, Gefangenschaft und Tod. |
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21 August, 1999 |
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