Die Aufstellung der Panzer-Lehr-Division (27.12.1943) geht auf die Initiative Generaloberst Guderians zurück, der in Erwartung der alliierten Invasion in Frankreich wenigstens noch einen gepanzerten Großverband für die Westfront bereitstellen wollte.

Zur Bildung dieser Division wurden die Lehrtruppen aller Schulen der Panzertruppen und verschiedener anderer Truppenteile zusammengefaßt. Aufstellung und Ausbildung der Division wurden in Frankreich durchgeführt.

Im März 1944 erfolgte ein erster Einsatz in Ungarn, da der Seitenwechsel des Verbündeten Ungarn befürchtet wurde.

Ab Mai 1944 lag die Division wieder als OKW-Reserve in Frankreich.

Nach der alliierten Landung in der Normandie folgten verlustreiche Kampfeinsätze gegen britische und amerikanische Landungsabschnitte. Die Division erlitt in diesen Kämpfen und bei alliierten Luftangriffen (24./25.07.1944) schwerste Verluste. Trotzdem wichen die Reste der Division kämpfend bis auf den Westwall aus.

Nach personeller und materieller Auffrischung erfolgte ein erneuter Einsatz in Lothringen ab Ende November 1944. Ebenso nahm die Division an der Ardennen-Offensive im Rahmen der 5. Panzerarmee teil.

Bis März 1945 ereilte sie das Schicksal der meisten der verbliebenen und stark geschwächten Panzerdivisionen—als Reserve des Oberbefehlshabers West wurde sie als "Feuerwehr" von Brennpunkt zu Brennpunkt geworfen.

Am 15. April 1945 besiegelte sich das Schicksal der PanzerLehr-Division im Ruhrkessel.

Die ausgestellten dienstlichen und persönlichen Gegenstände des militärischen Lebens, Auszüge aus dem Kriegstagebuch, Divisionssiegel, Soldbücher, Erkennungsmarken, Auszeichnungen, militärische Effekten, Mütze und Uniformrock des letzten Kommandeurs der Panzer-Lehr-Division sind Stiftungen der Kameradschaft der ehemaligen Panzer-LehrDivision, die seit vielen Jahren eine feste Verbindung zu einem der in Munster stationierten Panzerbataillone der Panzerlehrbrigade 9 hat.

21 August, 1999
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