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![]() Militärgewehre und Karabiner |
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Zu den Gewehren zähit man ein- oder mehrschüssige Vorderoder Hinterlader, die als sog. Langwaffe geführt wurden. Demgegenüber sind Karabiner ursprünglich für die Kavallerie verkürzte Gewehre. GeschichtlichesZiel der Gewehrentwicklung war stets Gewicht und Länge zu verringern, Feuergeschwindigkeit, Treffgenauigkeit und Bedienungskomfort zu verbessern. Eine richtungsweisende Konstruktion war das 1827 von N. Dreyse entwickelte, ab 1841 eingeführte Zündnadelgewehr M 41, mit dem das preußische Heer langsam ab 1848 ausgerüstet wurde. Diese Waffe leistete einen entscheidenden Beitrag zum Sieg über die österreichische Armee 1866. In den Krieg 1870/71 waren die deutschen Streitkräfte noch mit Vorderladern und Zündnadelgewehren (Hinterlader) gezogen. Nach Gründung des Deutschen Reiches wurde als erste reichseinheitliche Waffe das Gewehr 71 (System Mauser) mit Messingeinheitspatrone (11 mm) eingeführt. Es handelte sich um eine einschüssige Schwarzpulverwaffe. Bereits 1884 wurde für die gleiche Patrone ein Mehrlader mit 8schüssigem Röhrenmagazin als Gewehr 71/84 eingeführt. Mit dem Gewehr 88 wurde bereits 4 Jahre später ein großer technischer Sprung vollzogen: rauchloses Pulver, Kaliberverkleinerung (8 x 57), Mittelschaftmagazin, das mit einem 5 Patronen aufnehmenden Laderahmen geladen wurde, waren die Neuerungen. 1898 wurde mit dem Gewehr 98 das System eingeführt (Mauser), das bis 1945 Standardwaffe bleiben sollte. Mit ihm kam erstmals die Streifenladung auf. Die Schußwaffen des Systems 98 wurden während der Nutzung mehrmals verbessert (Verkürzung, Leistungssteigerung der Munition, Vereinfachung der Fertigung) und erhielten ab 1935 mit Einführung des Karabiners 98K ihre endgültige Form. Eine weitere Steigerung der Feuergeschwindigkeit war mit dem Repetiersystem nicht möglich. Weitergehende Uberlegungen gingen dahin, ein Selbstladegewehr zu konstruieren, das Gasdruck bzw. Rückstoß zum selbständigen Nachladen ausnutzen sollte. Nach dem Gewehr 41 (zwei unterschiedliche Ausf. der Fa. Walther und Mauser), das sich nicht sonderiich bewährte, kam mit dem Gewehr (Karabiner) 43eine Weiterentwicklung des Walther G 41ein technisch ausgereiftes, solides und funktionstüchtiges Selbstladegewehr an die Front. Aus taktischer Sicht erfolgte die Einführung zu spät, denn mittlerweile war auch das "Sturmgewehr" entwickelt, das ihm deutlich überlegen war. Die Bundeswehr führte nur in ihrer Aufstellungsphase Selbstladegewehre (US Rifle M 1, US Carabine M 1) ein.Heute nutzt nur noch das Wachbataillon der Bundeswehr den Karabiner 98 K als Präsentierwaffe. Die Ausstellung umfaßt neben den Standardgewehren bzw. Karabinern auch zahlreiche Varianten, Beutewaffen und die Gewehre der ehemaligen NVA. |
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21 August, 1999 |
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