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![]() Die deutschen Freikorps 1918-1921 |
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In der deutschen Militärgeschichte gab es erstmals im Laufe des Osterreichischen Erbfolgekrieges (1740-1748) ein Freikorps, das von Friedrich dem Großen aufgestellt worden war. Auch in den Befreiungskriegen 1813/14 bildeten sich bewaffnete Freiwilligenformationen, die gegen Napoleon kämpften. Im November 1918 bildeten sich in Deutschland Freiwilligenverbände, die sich überwiegend aus heimgekehrten Frontsoldaten zusammensetzten. Da die Reichsregierung unter Reichspräsident Ebert in den Revolutions- und Nachkriegswirren über kein schlagkräftiges Machtinstrument zur Aufrechterhaltung der staatlichen Ordnung verfügte, mußte sie sich in einer Ubergangszeit dieser Freikorps bedienen. So entstanden eine Vielzahl von Freikorps (ca. 200), die sowohl Ruhe und Ordnung im Inneren als auch Schutz nach Außen gewährleisteten. Im Inneren wurden sie mit polizeilichen Funktionen gegen linksradikale Erhebungen und Abspaltungsversuche an der deutschen Nordseeküste, in Mitteldeutschland, Berlin und Bayern eingesetzt. Aufgaben der Landesverteidigung nahmen sie beim Schutz der deutschen Ostgrenze in Ostpreußen und Oberschlesien wahr. Ferner kämpften Freikorpsverbände im Baltikum. Bis zur Aufstellung regulärer Streitkräfte und einer funktionierenden innerstaatlichen Ordnung leisteten die Freikorps einen wesentlichen Beitrag zum inneren und äußeren Bestand des Deutschen Reiches, wenngleich sie der Weimarer Republik überwiegend distanziert bis ablehnend gegenüberstanden und Teile sich am Kapp-Lüttwitz-Putsch (1920) beteiligten. Teile der Freikorps wurden auch in die Vorläufige Reichswehr übernommen. Da sich die Freiwilligenverbände überwiegend aus heimgekehrten Frontkämpfern unterschiedlicher Verbände und Truppengattungen zusammensetzen, boten sie in ihrer Uniformierung kein einheitliches Bild. Es wurden die grauen Felduniformen getragen, die mit den speziellen Erkennungszeichen der Freikorps versehen wurden. Diese Abzeichen wurden an der Kopfbedeckung, auf den Schulterklappen bzw. -stücken, auf den Kragenspiegeln oder als Armbinde getragen. Die Freikorpsführer stifteten für ihre Soldaten auch Auszeichnungen, die besondere Leistungen, die Teilnahme an bestimmten Kampfhandlungen oder die Zugehörigkeit zu einem Freikorps verdeutlichen sollten. Dabei handelte es sich ausschließlich um inoffizielle Auszeichnungen. In der Großraumvitrine (7) ist ein vollständig uniformierter Freikorpsangehöriger ausgestellt. Es handelt sich hierbei um eine Leihgabe von Herrn K.-D. Flick, Kiel. |
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09 August, 1999 |
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