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Panzerkampfwagen I, Ausführung A (Sd.Kfz. 101)

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Im April 1984 erhielt der Leiter der Lehrsammlung einen Anruf des Kommandeurs des in Landshut stationierten Panzerbataillons, Oberstleutnant Freiherr von Reccum, daß in Greiling im Raum Bad Tölz bei Straßenarbeiten die Fragmente eines deutschen Panzers des 2. Weltkrieges, vermutlich eines Panzerkampfwagen 1, aufgetaucht seien. Zuständig sei die Standortkommandantur von München. Ein Anruf dort ergab, daß in der Tat die Wanne und einige Teile des Turms des I A gefunden und sichergestellt worden waren. Mit Fernschreiben vom 02.05.1984 erhob der Kommandeur der Kampftruppenschule 2 dort die Forderung, das gefundene Fragment der Lehrsammlung der Kampftruppenschule 2 zuzuführen.

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Bodenfundzustand PzKpfWg. I A, Wanne und Laufwerhinten rechts

Die Bundeswehr war jedoch (noch) nicht Eigentümer des Fundstücks, vielmehr das Bundesfinanzministerium, in Bayern vertreten durch den Präsidenten der Oberfinanzdirektion München. An ihn richtete der Kommandeur der Kampftruppenschule 2 am 08. Mai 1984 den offiziellen Antrag auf Uberlassung des Panzerwracks. Der Präsident der Oberfinanzdirektion München teilte am 17.05.1984 mit, am Erwerb habe bereits das Museum für historische Wehrtechnik e. V. Nürnberg und das Bayerische Armeemuseum in Ingolstadt Interesse gezeigt. Er gebe wegen der grundsätzlichen Bedeutung an den Bundesfinanzminister zur Entscheidung im Einvernehmen mit dem Bundesministerder Verteidigung ab.

Nach Verhandlungen zwischen dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesfinanzminister, Dr. Friedrich Voss, der die Interessen des Bayerischen Armeemuseums vertrat und dem Bundesministerium der Verteidigung, vertreten durch den Parlamentarischen Staatssekretär Würzbach, entschied der Bundesminister der Finanzen Dr. Stoltenberg im Oktober 1984, das schwerbeschädigte Objekt an die Kampftruppenschule 2 abzugeben. Diese Entscheidung wurde telefonisch am 25.10.1984 übermittelt.

Am 20.11.1984 wurde die schwerbeschädigte Wanne, Fragmente des Turms und Teile der Ketten in München abgeholt. Privaten Sammlern war es gelungen, Einzelstücke des Funds in ihren Besitz zu bringen.

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Bodenfundzustand PzKpfWg. I A, Wannen-Heckansicht.

Eine Analyse in Munster ergab, daß unter anderem folgende wesentliche Teile fehlten: Teile des Turms, der Ketten, mehrere Laufrollen, mehrere Stützrollen. Der Motor war schwer beschädigt: Nicht verwunderlich nach über 40 Jahren in der Erde!).

Durch Kontakte zu einem Panzerspezialisten der britischen Armee, dem damaligen Major John Gillman, gelang es, 1985 als Geschenk (!) über den Versorqungsweg der britischen Armee aus England das Wrack einer Wanne des Panzerkampfwagen I Ausführung B zu erhalten, von dem Laufrollen und Stützrollen zur Restaurierung des I A gewonnen werden konnten.

Von Herrn Friedhelm Abel in Valbert bei Meinerzhagen wurde im gleichen Jahr ein Motor der Firma Krupp erworben, der in seinen wesentlichen Merkmalen mit dem im I A verwendeten identisch war. Aus ihm sollten Pleuel, Lager und Buchsen gewonnen werden.

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Laufrad vor und nach der Instandsetzung

Nach dieser Ersatzteilbeschaffung schien die Restaurierung denkbar; sie war jedoch wegen fehlender technischer Ausstattung für die erforderlichen Arbeiten nicht im Bereich der Kampftruppenschule 2 machbar. Auf Bitte des Kommandeurs der Kampftruppenschule 2, Brigadegenerals Ahrens vom 31. Juli 1986 sagte der Leiter des Heeresinstandsetzungswerks 860 in St. Wendel / Saar, Oberst Hörner, am 1 1.08.1986 die Unterstützung zu. Der Inspekteur des Heeres hatte wegen der Einzigartigkeit des Objekts für die Dokumentation der Entwicklung der deutschen Panzertruppe der Restaurierung zugestimmt. Die Arbeiten sollten in der Ausbildungswerkstatt im Rahmen der Ausbildung der Azubis erfolgen.

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Fahrwerk rechtsnach der Instandsetzung und Montage

Kampftruppenschule 2, Brigadegenerals Ahrens vom 31. Juli 1986 sagte der Leiter des Heeresinstandsetzungswerks 860 in St. Wendel / Saar, Oberst Hörner, am 1 1.08.1986 die Unterstützung zu. Der Inspekteur des Heeres hatte wegen der Einzigartigkeit des Objekts für die Dokumentation der Entwicklung der deutschen Panzertruppe der Restaurierung zugestimmt. Die Arbeiten sollten in der Ausbildungswerkstatt im Rahmen der Ausbildung der Azubis erfolgen.

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Wanne mit aufgelegter Kette, daneben Meister RECKTEN-WALD vom Heeres-lnst. Werk 860 St. Wendel

Am 22.10.1986 wurden die Wrackteile nach St. Wendel überführt. Die Restaurierungsschritte während 2 Jahren im Heeresinstandsetzungswerk 860 sind in einer dort erstellten Dokumen-tation, die im Archiv der Lehrsammlung aufhewahrt wird, be-schrieben. Sie ist ein Zeugnis technischer Leistungsfähigkeit,geistiger Arbeit und persönlichen Engagements der Mitarbeiter.

Am 24.09.1988 wurde der Panzer in Munster anläßlich des "Tages der gepanzerten Kampftruppen" durch den Inspekteur des Heeres, Generalleutnant von Ondarza, der Schule wieder fahrbereit übergeben.

Daß Auszubildende bei der Restaurierung von Fahrzeugen etwas lernen können, wird an folgendem Ereignis erkennbar: Der junge Mann, der die komplette Elektrik des Panzerkampfwagens I A neu verlegte, wurde Bundessieger auf seinem Fachgebiet.

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Panzerkampfwagen I Ausführung A nach der Ubergabe am 24.09.1988 am "Tag der gepanzerten Kampftruppen "in Kohlenbissen. Im Turm, Herr K. Fischer.

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03 July, 1999
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